Ärztehaus und Supermarkt im Erlenhof geplant

    Nahversorgung und weitere Wohnungen für den neuen Stadtteil Erlenhof. Unternehmen baut für 15,4 Millionen Euro zwei Gebäude.

    Ahrensburg.  Er ist Ahrensburgs jüngster Stadtteil, der Erlenhof im Norden der Schlossstadt. Seit 2012 wächst und gedeiht er, es entsteht ein Wohnhaus neben dem anderen. Für das Neubaugebiet sind 360 Wohneinheiten festgelegt, derzeit leben dort rund 660 Menschen.

    Was den Bewohnern dort bislang fehlt, ist eine Nahversorgungsstruktur. Doch die Bürger können hoffen: Ende 2016/Anfang 2017 will der Projektentwickler GfG aus Henstedt-Ulzburg mit dem Bau eines Rewe-Einkaufsmarktes und eines Ärztehauses beginnen.

    Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen geplant

    Die beiden Versorgungseinrichtungen werden Teil von zwei neuen Gebäuden, die im Erlenhof am Pomonaring und am Vogteiweg in der Nähe der Lübecker Straße entstehen. Von der Ampelkreuzung Lübecker Straße/Pomonaring/Gartenholz aus werden sie gut sichtbar sein. Beide Gebäude sind dreigeschossig mit zusätzlich einem Staffelgeschoss. Gebaut werden sie auf den Baufeldern 23 und 24 im Erlenhof. Nach Angaben von GfG betragen die Netto-Baukosten zusammen rund 15,4 Millionen Euro.

    Der Rewe-Markt gehört zu einem Eckgebäude an Pomonaring und Vogteiweg. "Er wird sich im Erdgeschoss befinden, die darüberliegenden Geschosse enthalten Wohnungen", sagt Norbert Lüneburg, Geschäftsführer der GfG Hoch-Tief-Bau GmbH & Co. KG. Vorgesehen sind für den Markt rund 1500 Quadratmeter Verkaufsfläche. Zu ihm gehört auch eine Bäckerei. Das gesamte Gebäude soll eine Bruttogeschossfläche von 7300 Quadratmetern umfassen. "Es wird Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen mit Größen von 60 bis 140 Quadratmetern enthalten", sagt Lüneburg.

    31 Parkplätze in der Tiefgarage und 85 oberirdisch

    Die Fertigstellung ist spätestens für November 2017 geplant. "Dann sollen die Erlenhof-Bewohner bei Rewe einkaufen können", sagt GfG-Geschäftsführer Lüneburg. Seine Firma ist als Generalunternehmer mit den Schwerpunkten Projektierung, Planung und Bau von Architektenhäusern und anderen Immobilien tätig. Sie hat das Neubaugebiet Erlenhof von Anfang an mit erschlossen, entwickelt und geplant und baut dort einen Teil der Wohnhäuser.

    Für das Gebäude mit dem Rewe-Markt rechnet die GfG mit Baukosten von etwa 8,9 Millionen Euro netto. Zu ihm gehören auch 31 Tiefgaragenstellplätze und 85 oberirdische Parkplätze. Letztere sind vor allem für die künftigen Kunden vorgesehen und werden größtenteils zwischen Vogteiweg und Lübecker Straße zum Pomonaring hin liegen. Zwei von ihnen sind für Elektroautos geplant, mit Ladestationen.

    "Das Haus und der Rewe-Markt sind energetisch besonders wertvoll", sagt Norbert Lüneburg. "So werden für Heizung und Warmwasser keine fossilen Brennstoffe verwendet. Die Heizkosten sollen durch Solaranlage, Wärmepumpen, Dreifachverglasung und eine hochwertige Dämmung nur rund 30 Cent pro Qua­dratmeter betragen."

    Das Ärztehaus wird ein weiterer Neubau nebenan am Pomonaring sein. Das Gebäude mit rund 5000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche soll im Erdgeschoss drei Arztpraxen für einen Allgemeinmediziner, einen Internisten und einen Zahnarzt enthalten, dazu kommen eine Physiotherapieeinrichtung und eine Apotheke. "Wir suchen noch einen Internisten und einen Zahnarzt als Mieter", sagt Norbert Lüneburg.

    Außerdem ist geplant, in dem Haus einen Kiosk mit einer Postagentur unterzubringen. Laut Lüneburg gibt es für ihn schon Interessenten. Diese gab es hingegen nicht für einen ursprünglich in dem Gebäude geplanten Drogeriemarkt. "Dieser wird daher nicht realisiert", so Lüneburg.

    Die übrigen Etagen des Gebäudes bieten ebenso wie das benachbarte neue Eckgebäude Wohnraum. "In einem Geschoss sind 30 Wohnungen für Azubis und Studenten vorgesehen", sagt Lüneburg. Diese sollen 20, 40 und 60 Quadratmeter groß sein, für Ein-, Zwei- und Drei-Zimmer-Appartements.

    Das andere Obergeschoss des Ärztehauses umfasst 14 Wohnungen, die für Menschen im Alter ab 60 Jahren geplant sind. "Sie werden barrierefrei gebaut", sagt Geschäftsführer Lüneburg, "insbesondere die Badezimmer werden für ältere und körperlich eingeschränkte Bewohner ausgelegt sein." Im Staffelgeschoss des Gebäudes schließlich befinden sich weitere sechs Wohnungen, die nicht für bestimmte Bewohner vorgesehen sind. Diese Wohnungen und die Seniorenwohnungen haben Größen von 65 bis 100 Quadratmetern. Das Gebäude soll Anfang 2018 fertig sein, die GfG rechnet mit etwa 6,5 Millionen Euro Netto-Baukosten.

    Die Wohnungen in beiden geplanten Neubauten sind als Mietwohnungen vorgesehen, können aber auch gekauft werden. "Preise und Miethöhen stehen noch nicht fest", sagt Norbert Lüneburg. Dennoch können sich Interessenten bereits beim Projektentwickler GfG vormerken lassen.

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