Bebauung des Buchenkamps in Volksdorf startet 2023

    Stadt plant maßvolles Bauprojekt statt flächendeckender Bebauung


    VOLKSDORF Nach mehr als zehn Jahren steht die Planung für die endgültige Nutzung des ehemaligen Ferck’schen Hofes in Volksdorf. Wie im Bebauungsplan vorgesehen bleibt der größte Teil des 650.000 Quadratmeter großen Areals Grünfläche. Weitere Details wurden auf der Volksdorfer Stadtteilkonferenz vorgestellt.


    Von Marius Leweke


    Wo vor zehn Jahren noch von einer „flächendeckenden Bebauung“ die Rede war, wächst nun ein eher übersichtliches kleines Wohnviertel. Am Buchenkamp sind 30 Eigentumswohnungen, zwölf Reihenhäuser, ein Mehrfamilienhaus mit 18 Sozialwohnungen, eine Kindertagesstätte mit bis zu 100 Plätzen, eine Tagespflege und ein Pflegeheim für an Demenz erkrankte Menschen mit bis zu 20 Plätzen vorgesehen.


    „Diese maßvolle Baumaßnahme geht Hand in Hand mit ökologischen Ausgleichsmaßnahmen“, sagt Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Er hat gemeinsam mit der Bürgerschaftsabgeordneten Anja Quast (SPD) zur 25. Volksdorfer Stadtteilkonferenz eingeladen. Im Rahmen der Veranstaltung stellte die verantwortliche Baufirma GfG Hoch-Tief-Bau nun ihre Pläne vor.


    Häuser nach Energie-Plus-Standard


    „Wir wollen im nächsten Frühjahr mit dem Bau beginnen“, sagt Norbert Lüneburg, geschäftsführender Gesellschafter der GfG Hoch-Tief-Bau. In der ersten Phase entstehen die fünf Gebäude für Eigentumswohnungen und die Reihenhäuser. Dabei sind die Häuser so klimaschonend wie möglich konzipiert. „Es sind emissionsfreie Häuser, die ohne fossile Brennstoffe auskommen“, so der Unternehmer, der auf jahrelange Erfahrung im Bau energie-autarker Häuser zurückblickt.


    Alle Dächer werden begrünt und mit Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung und -speicherung ausgestattet. Dazu gehört beispielsweise auch, dass Elektro-Autos der Bewohner zur Stromspeicherung und Lüftungssysteme für die Rückgewinnung von Raumwärme genutzt werden. Die Planung umfasst zudem den Einsatz recycelter Baustoffe.



    Der Bau von Sozialwohnungen, Pflegeeinrichtungen und Kita wird dagegen erst zu einem späteren Zeitpunkt beginnen. „Wir verhandeln noch mit den Grundstückseigentümern“, so Norbert Lüneburg gegenüber dem Heimat-Echo. Das Bauunternehmen ist mit einem vergleichbaren Konzept auch in Bergstedt bei der Entwicklung des neuen Quartiers an der Kirche aktiv.


    „Ökologisch weit über Hamburger Standard“


    Andreas Dressel, der als Distriktsvorstand der SPD in Volksdorf die Diskussionen um die Buchenkamp-Bebauung schon seit Jahren verfolgt, zeigte sich auf der Stadtteilkonferenz sehr zufrieden mit dem Vorhaben. „Ökologisch sind wir hier weit über den Standards, die in Hamburg vorgeschrieben sind.“ Das Gebiet werde einerseits zum größten Teil als landwirtschaftliche Nutzfläche, etwa als Schafweide, erhalten, zum anderen seien weitere ökologische Maßnahmen geplant. Explizit nannte der Senator die Erweiterung des Naturdenkmals Kiwittsmoor zum Naturschutzgebiet. Er gibt auch zu, dass seine Partei Kompromisse eingehen musste. „Als SPD wollten wir eigentlich mehr Bebauung.“ Die Abgeordnete Anja Quast ergänzte, dass der grüne Koalitionspartner „sehr hohe Umweltauflagen“ durchgesetzt habe.


    Bei der Präsentation der Pläne gab es wohl darum auch kaum Kritik seitens der Teilnehmer der Stadtteilkonferenz, anwesend waren rund 50 Vertreter unterschiedlicher Parteien, Institutionen und Verbände. Der BUND lobte, dass es viel Platz für Flächenausgleich gibt. Zudem wird Stand jetzt die Unterkunft für Geflüchtete an der Eulenkrugstraße planmäßig nach 15 Jahren wieder zurückgebaut.


    Quelle: Heimatecho

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